Therapie bei Funktionsstörungen – Therapie: Kompensierte Funktionsstörung
25. Mai 2016Okklusale Rehabilitation
25. Mai 2016Therapie bei Funktionsstörungen – Therapie: Dekompensierte Funktionsstörung
Als eine dekompensierte Funktionsstörung bezeichnet man eine jahre- oder auch jahrzehntelange Fehlstellung des Kiefers. Daraus resultieren Verspannungen in der Kaumuskulatur und starke Abnutzungs- und Degenerationsprozesse. Sobald diese Prozesse ein gewisses Maß überschreiben, entstehen schmerzende Kiefergelenke.
Diese Funktionsstörung wird folgendermaßen behandelt:
- Regelmäßige Manualtherapie (VISOMT=Viscero Somatische Manualtherapie). Durch Lösung von Blockaden verändert sich die Körperstatik und somit auch die Bisslage. Damit die Blockade nicht zurückkommt, muss die Bisslage sofort angepasst werden.
- Anpassen der Bisslage: Anschließende Einschleifsitzungen mit Überprüfung der Körperstatik und Schmerzsymptomatik (ca. 8 bis 20 Sitzungen nötig).
- Veränderungen der Lebensgewohnheiten sind nötig: Bewegung und Dehnung (kein belastender Sport oder Krafttraining), viel Trinken, aktive Entspannung (z. B. autogenes Training, Yoga o. ä.)
- Die Therapie ist beendet, wenn sich die Bisslage nicht mehr ändert und sich Schmerzsymptomatik gebessert hat.
- Zur Überprüfung der Nachhaltigkeit finden für ca. 3 Monate keine Einschleifsitzungen statt.
- Wenn das erreichte Ziel stabil ist, ist die Funktionstherapie beendet.
Bitte beachten Sie: Ihre Zähne stehen dann noch in der alten Position. Das bedeutet, dass Sie jetzt spüren, dass die Zähne nicht gut aufeinanderpassen. Sie werden versuchen, den Kontakt zu vermeiden.
Je nachdem, ob das Kauen noch gut möglich ist oder nicht, wird entschieden, wie weiter verfahren werden kann:
1. Kauen ist noch gut möglich:
Die Funktionsschiene kann tagsüber gelegentlich weggelassen werden. Zahnkontakt wird in der Regel automatisch vermieden, da er als unangenehm empfunden wird. Nachts, wenn keine Kontrolle über Kieferbewegungen besteht, muss die Funktionsschiene getragen werden.
Kauen ist nicht mehr angenehm, Zähne stören:
Wenn sich die Bisslage sehr umfangreich geändert hat, sollte die neue Bisslage auf die Zähne übertragen werden (okklusale Rehabilitation).
Tiefbiss
Unterkieferrücklage Links
Unterkieferrücklage Rechts
Neue Bisslage nach CMD-Therapie Rechts
Neue Bisslage nach CMD-Therapie Links
Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz zur Beseitigung von Funktionsstörungen im Kiefer
CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ist eine komplexe Störung des Kauapparates, die Nacken- und Kopfschmerzen verursachen kann. Die Störung führt zu Veränderungen im Kiefergelenk.